Sterne des Kremls. Wann und wie erschienen Sterne auf den Kremltürmen? Als der Stern an der Kremlmauer angebracht wurde

Die Sterne auf den Kremltürmen sind vor nicht allzu langer Zeit aufgetaucht. Bis 1935 gab es im Zentrum des Landes des siegreichen Sozialismus noch vergoldete Symbole des Zarismus, Doppeladler. Unter dem Schnitt folgt die schwierige Geschichte der Kreml-Stars und -Adler.

Seit dem 16. Jahrhundert sind die vier Kremltürme (Troitskaya, Spasskaya, Borovitskaya und Nikolskaya) mit Symbolen der russischen Staatlichkeit geschmückt – riesigen vergoldeten Doppeladlern. Diese Adler saßen jahrhundertelang nicht auf Türmen – sie veränderten sich ziemlich oft (schließlich streiten einige Forscher immer noch darüber, aus welchem Material sie bestanden – Metall oder vergoldetes Holz; es gibt Informationen, dass der Körper einiger Adler – wenn nicht aller – aus Holz war und andere Teile - Metall; aber es ist logisch anzunehmen, dass diese ersten zweiköpfigen Vögel vollständig aus Holz bestanden. An diese Tatsache – die Tatsache der ständigen Rotation der Turmdekorationen – sollte man sich erinnern, denn er wird später eine der Hauptrollen bei der Ersetzung der Adler durch Sterne spielen.

In den ersten Jahren der Sowjetmacht wurden alle Doppeladler im Staat zerstört, alle bis auf vier. Auf den Türmen des Moskauer Kremls saßen vier vergoldete Adler. Schon bald nach der Revolution stellte sich immer wieder die Frage, ob die Königsadler auf den Türmen des Kremls durch rote Sterne ersetzt werden sollten. Allerdings war ein solcher Ersatz mit großem finanziellen Aufwand verbunden und konnte daher in den ersten Jahren der Sowjetmacht nicht durchgeführt werden.

Die eigentliche Möglichkeit, Mittel für die Installation von Sternen auf den Türmen des Kremls bereitzustellen, ergab sich erst viel später. 1930 wandten sie sich an den Künstler und Kunstkritiker Igor Grabar mit der Bitte, den künstlerischen und historischen Wert der Kremladdler festzustellen. Er antwortete: „... keiner der derzeit auf den Kremltürmen vorhandenen Adler stellt ein antikes Denkmal dar und kann nicht als solches geschützt werden.“

Parade 1935. Adler beobachten, wie Maxim Gorki vorbeifliegt und den Feiertag der Sowjetmacht verdirbt.

Im August 1935 wurde in der zentralen Presse die folgende TASS-Nachricht veröffentlicht: „Der Rat der Volkskommissare der UdSSR, das Zentralkomitee der Allunionskommunistischen Partei (Bolschewiki), beschloss am 7. November 1935, 4 Adler zu entfernen die Türme Spasskaya, Nikolskaya, Borovitskaya, Trinity der Kremlmauer und 2 Adler aus dem Gebäude des Historischen Museums. Zum selben Zeitpunkt wurde beschlossen, auf den angegebenen 4 Türmen einen fünfzackigen Stern mit Hammer und Sichel anzubringen des Kremls.“

Das Design und die Produktion der ersten Kremlsterne wurden zwei Moskauer Fabriken und Werkstätten des Zentralen Aerohydrodynamischen Instituts (TsAGI) anvertraut. Der Akademiker Fjodor Fedorovich Fedorovsky, ein herausragender Dekorationskünstler, begann mit der Entwicklung von Skizzen zukünftiger Stars. Er bestimmte ihre Form, Größe und Muster. Sie beschlossen, die Kremlsterne aus hochlegiertem Edelstahl und rotem Kupfer herzustellen. In der Mitte jedes Sterns sollten auf beiden Seiten die mit Edelsteinen besetzten Embleme von Hammer und Sichel funkeln.

Bei der Erstellung der Skizzen wurden lebensgroße Modelle der Sterne angefertigt. Die Hammer- und Sichelembleme wurden vorübergehend mit Edelsteinimitationen eingelegt. Jeder Modellstern wurde mit zwölf Strahlern beleuchtet. Genau so wollten sie nachts und an bewölkten Tagen die wahren Sterne auf den Kremltürmen zum Leuchten bringen. Als die Scheinwerfer eingeschaltet wurden, funkelten und funkelten die Sterne in unzähligen bunten Lichtern.

Die Führer der Partei und der Sowjetregierung kamen, um die fertigen Modelle zu besichtigen. Sie einigten sich darauf, die Sterne zu einer unabdingbaren Bedingung zu machen – sie rotieren zu lassen, damit Moskauer und Gäste der Hauptstadt sie von überall aus bewundern konnten.

An der Entstehung der Kreml-Sterne waren Hunderte Menschen unterschiedlicher Fachrichtungen beteiligt. Für die Türme Spasskaya und Troitskaya wurden die Sterne in den Werkstätten von TsAGI unter der Leitung des Chefingenieurs des Instituts A. A. Arkhangelsky und für die Türme Nikolskaya und Borovitskaya in Moskauer Fabriken unter der Leitung des Chefdesigners hergestellt.

Alle vier Sterne unterschieden sich in der künstlerischen Gestaltung voneinander. An den Rändern des Sterns des Spasskaja-Turms gingen also Strahlen aus der Mitte aus. Auf dem Stern des Trinity Tower wurden die Strahlen in Form von Ähren ausgeführt. Der Stern des Borovitskaya-Turms bestand aus zwei ineinander eingeschriebenen Konturen. Aber die Strahlen des Sterns des Nikolskaja-Turms hatten kein Muster.

Die Sterne der Spasskaja- und Nikolskaja-Türme waren gleich groß. Der Abstand zwischen den Enden ihrer Balken betrug 4,5 Meter. Die Sterne der Türme Trinity und Borovitskaya waren kleiner. Der Abstand zwischen den Enden ihrer Balken betrug 4 bzw. 3,5 Meter.

Die tragende Struktur der Sterne wurde in Form eines leichten, aber langlebigen Edelstahlrahmens gefertigt. Auf diesem Rahmen wurden Rahmendekorationen aus roten Kupferblechen angebracht. Sie wurden mit einer Dicke von 18 bis 20 Mikrometern vergoldet. Jeder Stern hatte auf beiden Seiten ein Hammer- und Sichelemblem mit einer Größe von 2 Metern und einem Gewicht von 240 Kilogramm. Die Embleme waren mit wertvollen Uralsteinen verziert – Bergkristall, Amethysten, Alexandriten, Topasen und Aquamarinen. Für die Herstellung von acht Emblemen wurden etwa 7.000 Steine mit einer Größe von 20 bis 200 Karat benötigt (ein Karat entspricht 0,2 Gramm). Aus dem Bericht von Pauper, einem Mitarbeiter der operativen Abteilung des NKWD: „Jeder Stein wird geschnitten mit Diamantschliff (an 73 Seiten) und in einem separaten Silberguss mit einer Silberschraube und Mutter gegen Herausfallen gesichert. Das Gesamtgewicht aller Sterne beträgt 5600 Kilogramm.

Stern für den Nikolskaya-Turm. 1935 ph. B. Wdowenko.

Der Rahmen des Emblems bestand aus Bronze und Edelstahl. Jeder Edelstein in einem Rahmen aus vergoldetem Silber wurde separat an diesem Rahmen befestigt. Zweihundertfünfzig der besten Juweliere in Moskau und Leningrad arbeiteten anderthalb Monate lang an der Herstellung der Embleme. Die Prinzipien für die Anordnung der Steine wurden von Leningrader Künstlern entwickelt.

Das Design der Sterne wurde darauf ausgelegt, der Belastung durch Hurrikanwinde standzuhalten. An der Basis jedes Sterns wurden spezielle Lager installiert, die im First Bearing Plant hergestellt wurden. Dadurch konnten sich die Sterne trotz ihres erheblichen Gewichts leicht drehen und zu ihrer Vorderseite gegen den Wind werden.

Vor der Installation der Sterne auf den Kremltürmen hatten die Ingenieure Zweifel: Würden die Türme ihrem Gewicht und den Sturmwindlasten standhalten? Immerhin wog jeder Stern durchschnittlich eintausend Kilogramm und hatte eine Segelfläche von 6,3 Quadratmetern. Eine gründliche Untersuchung ergab, dass die oberen Decken der Turmgewölbe und ihrer Zelte baufällig geworden waren. Es war notwendig, das Mauerwerk der oberen Stockwerke aller Türme, auf denen die Sterne angebracht werden sollten, zu verstärken. Darüber hinaus wurden zusätzlich Metallverbindungen in die Zelte der Türme Spasskaya, Troitskaya und Borovitskaya eingeführt. Und das Zelt des Nikolskaya-Turms erwies sich als so baufällig, dass es wieder aufgebaut werden musste.

Nun standen die Spezialisten des All-Union-Büros von Stalprommekhaniziya L.N. Shchipakov, I.V. Kunegin und I.I. Reshetov vor der verantwortungsvollen Aufgabe, Sterne auf den Türmen des Kremls zu errichten. Aber wie geht das? Immerhin hat der niedrigste von ihnen, Borovitskaya, eine Höhe von 52 Metern und der höchste, Troitskaya, 77 Meter. Zu dieser Zeit gab es keine großen Kräne, aber die Spezialisten von Stalprommekhanizatsiya fanden eine originelle Lösung. Sie entwarfen und bauten für jeden Turm einen speziellen Kran, der auf der obersten Etage installiert werden konnte. Am Fuß des Zeltes wurde durch das Turmfenster ein Metallsockel – eine Konsole – eingebaut. Darauf wurde der Kran montiert.

Es kam der Tag, an dem alles für den Aufstieg der fünfzackigen Sterne bereit war. Aber zuerst beschlossen sie, sie den Moskauern zu zeigen. Am 23. Oktober 1935 wurden die Sterne in den nach ihr benannten Central Park für Kultur und Freizeit geliefert. M. Gorki und auf mit Rot bedeckten Sockeln installiert. Im Licht der Scheinwerfer funkelten vergoldete Strahlen und Ural-Edelsteine. Die Sekretäre der Stadt- und Bezirkskomitees der Allunionskommunistischen Partei der Bolschewiki und der Vorsitzende des Moskauer Stadtrats kamen, um die Sterne zu inspizieren. Hunderte Moskauer und Gäste der Hauptstadt kamen in den Park. Jeder wollte die Schönheit und Erhabenheit der Sterne bewundern, die bald am Himmel von Moskau aufblitzen würden.

Dort wurden die gefangenen Adler ausgestellt.

Am 24. Oktober 1935 wurde der erste Stern auf dem Spasskaja-Turm installiert. Vor dem Anheben wurde es sorgfältig mit weichen Lappen poliert. Zu diesem Zeitpunkt überprüften Mechaniker die Winde und den Motor des Krans. Um 12:40 Uhr ertönte der Befehl „Vira nach und nach!“ Der Stern hob vom Boden ab und begann langsam nach oben zu steigen. Als sie eine Höhe von 70 Metern erreichte, stoppte die Winde. Die oben auf dem Turm stehenden Steeplejacks hoben vorsichtig den Stern auf und richteten ihn auf die Turmspitze. Um 13:30 Uhr sank der Stern genau auf den Stützstift. Augenzeugen des Ereignisses erinnern sich, dass sich an diesem Tag mehrere Hundert Menschen auf dem Roten Platz versammelten, um den Einsatz zu verfolgen. In dem Moment, als der Stern auf dem Turm stand, begann die gesamte Menge, den Bergsteigern zu applaudieren.

Der Stern vom Spasskaja-Turm krönt jetzt die Turmspitze des Flussbahnhofs.

Die ersten Sterne schmückten nicht lange die Türme des Moskauer Kremls. Nur ein Jahr später verblassten die Ural-Edelsteine unter dem Einfluss atmosphärischer Niederschläge. Zudem passten sie aufgrund ihrer Größe nicht vollständig in das architektonische Ensemble des Kremls. Daher wurde im Mai 1937 beschlossen, neue Sterne zu installieren – leuchtende, rubinrote. Gleichzeitig wurde den vier Türmen mit Sternen ein weiterer hinzugefügt – Vodovzvodnaya. Professor Alexander Landa (Fishelevich) wurde zum Chefingenieur für die Entwicklung und Installation von Sternen ernannt. Sein Projekt wird immer noch in Samara aufbewahrt – fünf riesige Alben mit Zeichnungen in roten Einbänden. Sie sagen, sie seien nicht weniger beeindruckend als die Sterne selbst.

Rubinglas wurde in einer Glasfabrik in Konstantinowka nach dem Rezept des Moskauer Glasmachers N.I. Kurochkin geschweißt. Es mussten 500 Quadratmeter Rubinglas geschweißt werden, wofür eine neue Technologie erfunden wurde – „Selenrubin“. Früher wurde dem Glas Gold zugesetzt, um die gewünschte Farbe zu erzielen; Selen ist günstiger und die Farbe ist tiefer. An der Basis jedes Sterns wurden spezielle Lager angebracht, damit er sich trotz seines Gewichts wie eine Wetterfahne drehen konnte. Sie haben keine Angst vor Rost und Wirbelstürmen, da der „Rahmen“ der Sterne aus speziellem Edelstahl besteht. Der grundlegende Unterschied: Wetterfahnen zeigen an, wo der Wind weht, und Kremlsterne zeigen an, wo der Wind weht. Haben Sie den Kern und die Bedeutung dieser Tatsache verstanden? Dank des rautenförmigen Querschnitts des Sterns ist er stets hartnäckig dem Wind zugewandt. Und alles – bis hin zu einem Hurrikan. Selbst wenn alles drumherum komplett zerstört wird, bleiben die Sterne und Zelte intakt. So wurde es entworfen und gebaut.

Doch plötzlich wurde Folgendes entdeckt: Im Sonnenlicht erscheinen rubinrote Sterne ... schwarz. Die Antwort wurde gefunden: Die fünfzackigen Schönheiten mussten in zwei Schichten hergestellt werden, und die untere, innere Glasschicht musste milchig weiß sein und das Licht gut streuen. Dies sorgte übrigens für ein gleichmäßigeres Leuchten und verbarg die Glühfäden der Lampen vor menschlichen Augen. Auch hier ergab sich übrigens ein Dilemma: Wie sorgt man für einen gleichmäßigen Glow? Denn wenn die Lampe in der Mitte des Sterns installiert wird, sind die Strahlen offensichtlich weniger hell. Dabei half die Kombination unterschiedlicher Glasstärken und Farbsättigungen. Darüber hinaus sind die Lampen in Refraktoren aus prismatischen Glasplättchen eingeschlossen.

Foto Chistoprudov

Starke Lampen (bis zu 5000 Watt) erhöhten die Temperatur im Inneren der Sterne, wie in einem Lokomotivofen. Die Hitze drohte sowohl die Glühbirnen selbst als auch die kostbaren fünfzackigen Rubine zu zerstören. Der Professor schrieb: „Es ist ganz klar, dass das Glas bei Regen oder einem Wetterumschwung nicht platzen und reißen darf. Die Ventilatoren arbeiten einwandfrei durch die Sterne, was eine Überhitzung vollkommen verhindert.“ Die fünfzackigen Kreml-Leuchten sind nicht von einem Stromausfall bedroht, da ihre Energieversorgung autark erfolgt.

Lampen für die Kremlsterne wurden im Moskauer Elektrizitätsröhrenwerk entwickelt. Die Leistung von drei – auf den Türmen Spasskaya, Nikolskaya und Troitskaya – beträgt 5000 Watt und 3700 Watt – auf Borovitskaya und Vodovzvodnaya. Jedes enthält zwei parallel geschaltete Filamente. Wenn eine Lampe durchbrennt, leuchtet die Lampe weiter und es wird eine Fehlermeldung an die Zentrale gesendet. Interessant ist der Mechanismus zum Lampenwechsel: Man muss nicht einmal zum Stern hinauf, die Lampe geht auf einer speziellen Stange direkt durch das Lager nach unten. Der gesamte Vorgang dauert 30-35 Minuten.

Im August 1935 verabschiedeten der Rat der Volkskommissare und das Zentralkomitee der Allunionskommunistischen Partei der Bolschewiki einen Beschluss, die alten Symbole durch neue zu ersetzen. Bis zu diesem historischen Moment waren die Türme der Kremltürme mit heraldischen Doppeladlern geschmückt. Im Oktober 1935 erschienen anstelle der doppelköpfigen Königsadler fünfzackige Sterne über dem Kreml ...

Der erste Doppeladler wurde in den 50er Jahren des 17. Jahrhunderts auf dem Zelt des Spasskaja-Turms errichtet. Später wurden auf den höchsten Durchgangstürmen des Kremls – Nikolskaya, Troitskaya, Borovitskaya – russische Wappen angebracht. Im Oktober 1935 erschienen anstelle der doppelköpfigen Königsadler fünfzackige Sterne über dem Kreml.
Es wurde vorgeschlagen, die Wappenadler wie auf anderen Türmen durch Flaggen und durch Embleme mit Hammer und Sichel sowie durch die Wappen der UdSSR zu ersetzen, es wurden jedoch Sterne gewählt.
Die Sterne der Spasskaja- und Nikolskaja-Türme waren gleich groß. Der Abstand zwischen den Enden ihrer Balken betrug 4,5 Meter. Die Sterne der Türme Trinity und Borovitskaya waren kleiner. Der Abstand zwischen den Enden ihrer Balken betrug 4 bzw. 3,5 Meter. Das Gewicht des mit Blechen verkleideten und mit Uralsteinen verzierten Stahltragwerks erreichte eine Tonne.
Das Design der Sterne wurde darauf ausgelegt, der Belastung durch Hurrikanwinde standzuhalten. An der Basis jedes Sterns wurden spezielle Lager installiert, die im First Bearing Plant hergestellt wurden. Dadurch konnten sich die Sterne trotz ihres erheblichen Gewichts leicht drehen und zu ihrer Vorderseite gegen den Wind werden.

Vor der Installation der Sterne auf den Kremltürmen hatten die Ingenieure Zweifel: Würden die Türme ihrem Gewicht und den Sturmwindlasten standhalten? Immerhin wog jeder Stern durchschnittlich eintausend Kilogramm und hatte eine Segelfläche von 6,3 Quadratmetern. Eine gründliche Untersuchung ergab, dass die oberen Decken der Turmgewölbe und ihrer Zelte baufällig geworden waren. Es war notwendig, das Mauerwerk der oberen Stockwerke aller Türme, auf denen die Sterne angebracht werden sollten, zu verstärken. Darüber hinaus wurden zusätzlich Metallverbindungen in die Zelte der Türme Spasskaya, Troitskaya und Borovitskaya eingeführt. Und das Zelt des Nikolskaya-Turms erwies sich als so baufällig, dass es wieder aufgebaut werden musste.

Es war keine leichte Aufgabe, tausend Kilogramm schwere Sterne auf den Türmen des Kremls zu platzieren. Der Haken daran war, dass es 1935 einfach keine geeignete Ausrüstung gab. Die Höhe des niedrigsten Turms, Borovitskaya, beträgt 52 Meter, der höchste, Troitskaya, 72. Turmdrehkrane dieser Höhe gab es im Land nicht, aber für russische Ingenieure gibt es kein Wort „nein“, sondern das Wort „ muss".
Die Spezialisten von Stalprommekhanizatsiya entwarfen und bauten für jeden Turm einen speziellen Kran, der auf der oberen Etage installiert werden konnte. Am Fuß des Zeltes wurde durch das Turmfenster ein Metallsockel – eine Konsole – montiert. Darauf wurde ein Kran montiert. So wurden in mehreren Etappen zunächst die Doppeladler demontiert und anschließend die Sterne errichtet.

Am nächsten Tag wurde auf der Turmspitze des Trinity Tower ein fünfzackiger Stern angebracht. Am 26. und 27. Oktober leuchteten die Sterne über den Türmen Nikolskaya und Borovitskaya. Die Monteure hatten die Hebetechnik so perfektioniert, dass sie für die Montage jedes Sterns nur eineinhalb Stunden brauchten. Eine Ausnahme bildete der Stern des Trinity Tower, dessen Aufstieg aufgrund starker Winde etwa zwei Stunden dauerte. Etwas mehr als zwei Monate sind vergangen, seit die Zeitungen den Erlass zur Aufstellung von Sternen veröffentlicht haben. Oder besser gesagt, nur 65 Tage. Zeitungen schrieben über die Arbeitsleistung der sowjetischen Arbeiter, die in so kurzer Zeit echte Kunstwerke schufen.

Allerdings waren die neuen Symbole nur für eine kurze Lebensdauer bestimmt. Bereits die ersten beiden Winter zeigten, dass aufgrund des aggressiven Einflusses von Moskauer Regen und Schnee sowohl die Ural-Edelsteine als auch das Blattgold, das die Metallteile bedeckte, angelaufen waren. Zudem fielen die Sterne unverhältnismäßig groß aus, was bei der Gestaltung nicht erkannt wurde. Nach ihrer Installation war sofort klar: Optisch harmonieren die Symbole überhaupt nicht mit den schlanken Zelten der Kremltürme. Die Sterne überwältigten das architektonische Ensemble des Moskauer Kremls buchstäblich. Und bereits 1936 beschloss der Kreml, neue Sterne zu entwerfen.

Im Mai 1937 beschloss der Kreml, die Metallsterne durch Rubinsterne mit starker Innenbeleuchtung zu ersetzen. Darüber hinaus beschloss Stalin, einen solchen Stern auf dem fünften Kremlturm – Vodovzvodnaya – zu installieren: Von der neuen Bolschoi-Kamenny-Brücke bot sich ein atemberaubender Blick auf diesen schlanken und architektonisch sehr harmonischen Turm. Und es wurde zu einem weiteren sehr vorteilhaften Element der „monumentalen Propaganda“ dieser Zeit.

Rubinglas wurde in einer Glasfabrik in Konstantinowka nach dem Rezept des Moskauer Glasmachers N.I. Kurochkin geschweißt. Es mussten 500 Quadratmeter Rubinglas geschweißt werden, wofür eine neue Technologie erfunden wurde – „Selenrubin“. Früher wurde dem Glas Gold zugesetzt, um die gewünschte Farbe zu erzielen; Selen ist günstiger und die Farbe ist tiefer. An der Basis jedes Sterns wurden spezielle Lager angebracht, damit er sich trotz seines Gewichts wie eine Wetterfahne drehen konnte. Sie haben keine Angst vor Rost und Wirbelstürmen, da der „Rahmen“ der Sterne aus speziellem Edelstahl besteht. Der grundlegende Unterschied: Wetterfahnen zeigen an, wo der Wind weht, und Kremlsterne zeigen an, wo der Wind weht. Haben Sie den Kern und die Bedeutung dieser Tatsache verstanden? Dank des rautenförmigen Querschnitts des Sterns ist er stets hartnäckig dem Wind zugewandt. Und egal – bis hin zu einem Hurrikan. Selbst wenn alles drumherum komplett zerstört wird, bleiben die Sterne und Zelte intakt. So wurde es entworfen und gebaut.

Doch plötzlich wurde Folgendes entdeckt: Im Sonnenlicht erscheinen rubinrote Sterne ... schwarz. Die Antwort wurde gefunden: Die fünfzackigen Schönheiten mussten in zwei Schichten hergestellt werden, und die untere, innere Glasschicht musste milchig weiß sein und das Licht gut streuen. Dies sorgte übrigens für ein gleichmäßigeres Leuchten und verbarg die Glühfäden der Lampen vor menschlichen Augen. Auch hier ergab sich übrigens ein Dilemma: Wie sorgt man für einen gleichmäßigen Glow? Denn wenn die Lampe in der Mitte des Sterns installiert wird, sind die Strahlen offensichtlich weniger hell. Dabei half die Kombination unterschiedlicher Glasstärken und Farbsättigungen. Darüber hinaus sind die Lampen in Refraktoren aus prismatischen Glasplättchen eingeschlossen.

Die Kremlsterne drehen sich nicht nur, sie leuchten auch. Um Überhitzung und Schäden zu vermeiden, werden etwa 600 Kubikmeter Luft pro Stunde durch die Sterne geleitet. Die Sterne sind nicht von einem Stromausfall bedroht, da ihre Energieversorgung autark ist. Lampen für die Kremlsterne wurden im Moskauer Elektrizitätsröhrenwerk entwickelt. Die Leistung von drei – auf den Türmen Spasskaya, Nikolskaya und Troitskaya – beträgt 5000 Watt und 3700 Watt – auf Borovitskaya und Vodovzvodnaya. Jedes enthält zwei parallel geschaltete Filamente. Wenn eine Lampe durchbrennt, leuchtet die Lampe weiter und es wird eine Fehlermeldung an die Zentrale gesendet. Um die Lampen zu wechseln, muss man nicht zum Stern hinaufgehen; die Lampe wird auf einer speziellen Stange direkt durch das Lager nach unten geführt. Der gesamte Vorgang dauert 30-35 Minuten

In der gesamten Geschichte der Sterne gingen sie nur zweimal aus. Das erste Mal war während des Zweiten Weltkriegs. Damals erloschen die Sterne zum ersten Mal – schließlich waren sie nicht nur ein Symbol, sondern auch ein hervorragendes Orientierungslicht. In Sackleinen gehüllt warteten sie geduldig auf den Bombenangriff, und als alles vorbei war, stellte sich heraus, dass das Glas an vielen Stellen beschädigt war und ausgetauscht werden musste. Darüber hinaus erwiesen sich die unerwarteten Schädlinge als ihre eigenen – die Artilleristen, die die Hauptstadt vor faschistischen Luftangriffen verteidigten. Das zweite Mal war 1997, als Nikita Mikhalkov seinen „Der Barbier von Sibirien“ verfilmte.
Die zentrale Schalttafel für die Sternenlüftung befindet sich im Dreifaltigkeitsturm des Kremls. Dort sind modernste Geräte installiert. Täglich, zweimal täglich, wird die Funktion der Lampen visuell überprüft und die Ventilatoren zum Anblasen eingeschaltet.
Alle fünf Jahre werden die Gläser der Stars von Industriekletterern gewaschen.

Seit den 1990er Jahren gibt es öffentliche Diskussionen über die Angemessenheit sowjetischer Symbole im Kreml. Insbesondere die Russisch-Orthodoxe Kirche und eine Reihe patriotischer Organisationen vertreten eine kategorische Position und erklären, „dass es fair wäre, die Doppeladler, die sie seit Jahrhunderten schmücken, an die Türme des Kremls zurückzugeben.“

Was die ersten Sterne betrifft, so wurde einer von ihnen, der sich 1935-1937 auf dem Spasskaja-Turm des Moskauer Kremls befand, später auf der Turmspitze der Nordflussstation installiert

Vor genau 80 Jahren wurden auf den Türmen des Moskauer Kremls die berühmten Rubinsterne angebracht, die zum Symbol der Hauptstadt wurden. Was sie ersetzt haben, wie viel sie wiegen und warum Nikita Mikhalkov sie löschen musste – das Portal Moskau 24 hat 10 der interessantesten Fakten gesammelt.

Fakt 1. Vor den Sternen gab es Adler

Auf den Türmen Spasskaja, Troizkaja, Borowizkaja und Nikolskaja des Moskauer Kremls erheben sich seit dem 17. Jahrhundert vergoldete doppelköpfige Königsadler aus Kupfer.

Sie haben bis heute nicht überlebt. Auf Beschluss der neuen Regierung vom 18. Oktober 1935 wurden die Adler entfernt und später eingeschmolzen. Historiker entschieden damals, dass sie keinen Wert hatten und das Metall einfach entsorgt wurde.

Fakt 2. Die ersten Sterne wurden auf vier Türmen installiert

Der erste Kremlstern wurde am 23. Oktober 1935 auf dem Spasskaja-Turm installiert. Vom 25. bis 27. Oktober erschienen Sterne auf den Türmen Trinity, Nikolskaya und Borovitskaya.

Fakt 3. Vor den Rubinsternen waren sie aus Kupfer und hatten Edelsteine.

Ursprünglich bestanden die Sterne aus rotem Kupferblech, das auf einem Metallrahmen montiert war. Jeder Stern wog etwa eine Tonne.

Auf den Sternen waren bronzene Embleme von Hammer und Sichel angebracht. Die Embleme waren mit Uralsteinen eingelegt – Bergkristall, Topas, Amethyst, Aquamarin, Sandrit, Alexandrit. Jeder Stein wog bis zu 20 Gramm.

Fakt 4. Der Turm der Northern River Station ist mit dem Kreml-Sternjuwel gekrönt

Die Edelsteinsterne wurden kurz vor dem 20. Jahrestag der Oktoberrevolution demontiert. Eine davon stammt aus dem Spasskaja-Turm und wurde anschließend auf der Turmspitze des Nordflussbahnhofs in Moskau installiert.

Fakt 5. Rubinsterne auf fünf Türmen

Die Edelsteinsterne wurden durch neue ersetzt – Rubinsterne. Sie wurden am 2. November 1937 installiert. Die früheren Sterne wurden schwächer und die Edelsteine leuchteten nicht mehr so hell.

Fakt 6. In den Sternen befinden sich Beleuchtungslampen

Rubinsterne leuchten von innen heraus. Um sie zu beleuchten, entwickelte das Moskauer Elektrische Lampenwerk (MELZ) 1937 spezielle Lampen.
Die Leistung der elektrischen Lampen in den Sternen auf den Türmen Spasskaya, Troitskaya und Nikolskaya betrug 5 kW, auf Vodovzvodnaya und Borovitskaya 3,7 kW.

Fakt 7. Sterne haben unterschiedliche Größen

Foto: TASS/Vasily Egorov und Alexey Stuzhin

Die Rubinsterne des Kremls haben unterschiedliche Größen. Die Balkenspannweite auf den Türmen Spasskaja und Nikolskaja beträgt 3,75 Meter, auf dem Troitskaya-Turm 3,5, auf Borovitskaya 3,2 und auf Vodovzvodnaya 3 Meter.

Fakt 8. Die Sterne rotieren wie eine Wetterfahne

An der Basis jedes Sterns befinden sich spezielle Lager. Dank ihnen kann sich ein tonnenschwerer Stern wie eine Wetterfahne im Wind drehen. Dies geschieht, um die Belastung bei hohen Luftströmen zu reduzieren. Andernfalls könnte der Stern von der Turmspitze fallen.

Fakt 9. Während des Krieges waren die Sterne mit einer Plane abgedeckt

Die Sterne erloschen zum ersten Mal während des Großen Vaterländischen Krieges. Sie waren ein guter Wegweiser für feindliche Flugzeuge. Die Sterne waren mit einer Plane abgedeckt. Anschließend wurden sie auf Wunsch des Regisseurs Nikita Mikhalkov erneut gelöscht, um eine der Episoden von „Der Barbier von Sibirien“ zu drehen.

Fakt 10. Seit 2014 befinden sich die Sterne in einer weiteren Phase der Rekonstruktion

Im Jahr 2014 wurde am Spasskaja-Turm eine umfassende Rekonstruktion des Sterns durchgeführt: Er erhielt ein neues Beleuchtungssystem mit mehreren Halogen-Metalldampflampen mit einer Gesamtleistung von 1000 W.

Im Jahr 2015 wurden die Lampen im Stern des Dreifaltigkeitsturms und im Jahr 2016 im Nikolskaja-Turm ausgetauscht. Im Jahr 2018 werden Renovierungsarbeiten am Borovitskaya-Turm durchgeführt.

Die ersten Sterne schmückten nicht lange die Türme des Moskauer Kremls. Nur ein Jahr später verblassten die Ural-Edelsteine unter dem Einfluss atmosphärischer Niederschläge. Nun waren die Sterne nur noch in unmittelbarer Nähe der Kremlmauern deutlich sichtbar. Zudem passten sie aufgrund ihrer Größe nicht vollständig in das architektonische Ensemble des Kremls. Daher beschloss die Sowjetregierung im Mai 1937, neue leuchtende, rubinrote Sterne zu installieren, und zwar nicht auf vier, sondern auf fünf Kremltürmen – Spasskaya, Nikolskaya, Troitskaya, Borovitskaya und Vodovzvodnaya.

Prominente Wissenschaftler, Künstler, Architekten, Ingenieure und Arbeiter vieler Fachrichtungen waren direkt an der Entstehung neuer Kreml-Stars beteiligt. An der Herstellung von Teilen und Materialien waren mehr als 20 Unternehmen der Eisen- und Nichteisenmetallurgie, des Maschinenbaus, der Elektrotechnik und der Glasindustrie sowie Forschungs- und Designinstitute beteiligt.

Der Volkskünstler der UdSSR F. F. Fedorovsky hat die Form und das Design der Sterne sowie ihre Größe je nach Architektur und Höhe jedes Turms neu definiert. Er schlug auch eine rubinrote Glasfarbe vor. Diesmal wurden die Proportionen und Größen so gut gewählt, dass die neuen Sterne, obwohl sie auf unterschiedlich hohen Türmen installiert wurden, vom Boden aus gleich aussehen. Dies wurde durch die unterschiedliche Größe der Sterne selbst erreicht. Der kleinste Stern brennt jetzt auf dem Vodovzvodnaya-Turm im Tiefland: Der Abstand zwischen den Enden seiner Strahlen beträgt 3 Meter. Auf Borovitskaya und Troitskaya sind die Sterne größer – 3,2 bzw. 3,5 Meter. Die größten Sterne sind auf den Türmen Spasskaja und Nikolskaja auf einem Hügel angebracht: Ihre Spannweite beträgt 3,75 Meter.

Eines der Moskauer Forschungsinstitute wurde beauftragt, Strukturelemente der Kreml-Rubinsterne und Belüftungsgeräte dafür zu entwickeln.

Dem neuen Projekt zufolge war die Haupttragstruktur des Sterns ein dreidimensionaler fünfzackiger Rahmen, der an der Basis auf einem Rohr ruhte, in dem Lager für seine Drehung angebracht waren. Jeder Strahl war eine mehrseitige Pyramide: Der Stern des Nikolskaja-Turms hatte eine zwölfseitige, die anderen Sterne eine achteckige. Die Basen dieser Pyramiden wurden im Zentrum des Sterns zusammengeschweißt. Alle Strukturelemente des Sterns wurden aus hochwertigem Edelstahl gefertigt und im Elektrostal-Werk in der Nähe von Moskau speziell geschweißt.

Ein Team von Spezialisten des Beleuchtungslabors des All-Union Electrotechnical Institute unter der Leitung von Professor S. O. Maizel und den Kandidaten der technischen Wissenschaften N. V. Gorbatschow und E. S. Ratner hat viel Arbeit bei der Herstellung von Rubinsternen geleistet. Die Autoren des Projekts standen vor schwierigen Aufgaben. Wie kann sichergestellt werden, dass die gesamte Oberfläche des Sterns von der Mitte bis zur Strahlenspitze hell und gleichmäßig beleuchtet wird? Dutzende Lichtpunkte in Sternen platzieren? Aber hin und wieder müssen Sie die durchgebrannten Lampen austauschen. Einen leistungsstarken in die Mitte einbauen? Aber egal wie stark die Lampe platziert ist, ihr Licht am Ende der Strahlen wird viel schwächer sein als in der Mitte des Sterns. Und noch etwas: Nachts werden die Rubinsterne wunderschön sein und unter der Sonne wird ihr sattes rotes Glas fast schwarz erscheinen. Dennoch haben wir uns für eine Lampe entschieden.

Zu diesem Zweck entwickelte und produzierte das Moskauer Elektrizitätslampenwerk spezielle Glühlampen mit einer Leistung von 5.000 Watt für die Sterne der Türme Spasskaya, Nikolskaya und Troitskaya und 3700 Watt für die Sterne der Türme Borovitskaya und Vodovzvodnaya.

Diese Lampen sind auch heute noch einzigartig. Ihr Schöpfer war der Chefingenieur der Anlage, R. A. Nelender.

Für einen zuverlässigeren Betrieb der Lampen sind in ihnen jeweils zwei parallel geschaltete Glühfäden (Spiralen) montiert. Wenn eine davon durchbrennt, leuchtet die Lampe mit reduzierter Helligkeit weiter und die Automatik meldet der Zentrale die Störung. Die Lampen sind relativ klein: Sie ähneln einem zylindrischen Glaskolben mit einem Metallsockel. Aufgrund der zeltförmigen Anordnung der Glühfäden verfügen die Lampen über eine extrem hohe Lichtausbeute. Die Temperatur des Glühfadens erreicht 2800°, daher bestehen die Glühbirnen aus hitzebeständigem Molybdänglas.

Damit der Lichtstrom gleichmäßig über die gesamte Innenfläche des Sterns und insbesondere an den Enden der Strahlen verteilt werden konnte, war die Lampe in einen Refraktor (eine dreidimensionale hohle fünfzehnseitige Figur) eingeschlossen. Der Zweck des Refraktors, dessen Kanten aus prismatischen hitzebeständigen Gläsern bestehen, besteht darin, den Lichtstrom der Lampe gleichmäßig über die gesamte Oberfläche des Sterns zu verteilen.

Der Glasindustrie wurde eine ernsthafte Aufgabe gestellt: spezielles Rubinglas für die Kremlsterne zu schweißen. Zuvor wurde solches Glas in unserem Land nicht in großen Mengen gebraut. Die Aufgabe wurde der Glasfabrik Konstantinovsky im Donbass übertragen.

Die Schwierigkeit bei der Herstellung von Glas bestand darin, dass es unterschiedliche Dichten haben und nur rote Strahlen einer bestimmten Wellenlänge durchlassen musste. Gleichzeitig musste das Glas plötzlichen Temperaturschwankungen standhalten, mechanisch stabil sein und sich nicht durch Sonneneinstrahlung verfärben oder zerstören.

Das Rezept für die Glasherstellung wurde vom berühmten Moskauer Glasspezialisten Nikanor Illarionovich Kurochkin zusammengestellt, einem Mann mit erstaunlichem Talent und außergewöhnlichem Können. Schon als Dorfjunge interessierte sich Kurochkin für die Glasherstellung und lernte dank seines neugierigen Geistes und seiner angeborenen Begabung die „Seele“ des Glases kennen. Er war der Erste in unserem Land, der gebogenes Glas in verschiedenen Formen und Größen herstellte: für Scheinwerfer, Flugzeuge, Fluss- und Seeschiffe sowie Autos.

Unter der direkten Aufsicht und unter Beteiligung von N.I. Kurochkin wurde das Schmelzen und Verarbeiten von Rubinglas für die Kremlsterne durchgeführt. Für seine hohen Leistungen auf dem Gebiet der Glasherstellung wurde diesem herausragenden Meister der Staatspreis verliehen.

Jeder Kremlstern hatte eine Doppelverglasung: die innere aus Milchglas mit einer Dicke von 2 Millimetern und die äußere aus Rubinglas mit einer Dicke von 6 bis 7 Millimetern. Zwischen ihnen wurde ein Luftspalt von 1-2 Millimetern vorgesehen. Die Doppelverglasung der Sterne wurde durch die Eigenschaften des Rubinglases verursacht. Tatsache ist, dass es nur bei Beleuchtung von der gegenüberliegenden Seite eine angenehme Farbe hat, die Konturen der Lichtquelle jedoch deutlich sichtbar sind. Ohne Hintergrundbeleuchtung wirkt Rubinglas auch an hellen Sonnentagen dunkel. Dank der Innenverglasung der Sterne mit Milchglas wurde das Licht der Lampe gut gestreut und die Glühfäden wurden unsichtbar. Und das Rubinglas leuchtete am hellsten.

Es wurde beschlossen, die Sterne sowohl tagsüber als auch nachts mit einer Lampe von innen zu beleuchten. Um jedoch tagsüber ihre satte rubinrote Farbe zu behalten, mussten sie intensiver beleuchtet werden als nachts.

Die Verglasungsfläche jedes Sterns der Türme Spasskaya, Nikolskaya und Troitskaya betrug etwa 9 Quadratmeter und die der Türme Borovitskaya und Vodovzvodnaya etwa 8 Meter. Im Zentrum des Sterns, wo der Lichtstrom der Lampe am größten ist, hatte das Rubinglas eine größere Farbdichte und an den Enden der Strahlen, wo der Lichtstrom schwächer ist, war sie geringer. Auf diese Weise wurde eine gleichmäßige Ausleuchtung des Rubinglases über die gesamte Oberfläche des Sterns erreicht.

Die äußere Kontur und das künstlerische Design jedes Sterns wurden mit Details aus rotem Kupferblech eingerahmt, das mit Gold überzogen war. Die Dicke der Goldbeschichtung betrug 40 Mikrometer. Für die Vergoldung aller Rahmenteile der Sterne wurden fast 11 Kilogramm Gold aufgewendet. Um dieses wertvolle Metall sparsam einzusetzen, wurden die Rahmenteile der Sterne nur auf der Vorderseite vergoldet.

Damit die Sterne durch die von leistungsstarken Lampen erzeugte Hitze nicht überhitzen, mussten sie kontinuierlich gekühlt werden. Mitarbeiter eines Moskauer Forschungsinstituts entwickelten schnell ein spezielles Belüftungssystem. Es besteht aus einem Filter zur Reinigung der Luft von Staub und zwei Kühlventilatoren, von denen einer als Backup dient. Die vom Ventilator angesaugte Luft wird zunächst in einem Filter gereinigt und durch die Turmspitze (die die Stütze des Sterns und zugleich Kanal zum Anheben der Lampe ist) in den Stern geleitet. Hier kühlt die Luft sowohl die Lampe als auch den Refraktor.

Die Ventilatoren sind nicht nur untereinander, sondern auch mit der im Stern verbauten Lampe verzahnt. Wenn ein Lüfter aus irgendeinem Grund stoppt, wird der Ersatzlüfter automatisch eingeschaltet. Bei Stopp und Standby erlischt die brennende Lampe sofort. Es kann nicht anders sein: Schließlich kann die Temperatur auf der Oberfläche von Sternen über 100 °C erreichen. Und bis der Lüfter anfängt zu arbeiten, bis starke kühlende Luftstrahlen einströmen, leuchtet die Lampe nicht auf. Spezialisten des All-Union-Büros Stalprommekhanizatsiya schlugen Originalgeräte vor, die es ermöglichten, durchgebrannte Lampen in Sternen in nur 20 bis 30 Minuten auszutauschen.

Die Fernsteuerung der komplexen Ausrüstung der Rubinsterne war auf lokale Konsolen in jedem Turm und auf das zentrale Bedienfeld konzentriert, wo sich auf großen Marmorplatten eine Vielzahl von Geräten befanden: Schalter, Amperemeter, Schalter, Warnalarme. Die automatische Steuerung des Betriebs aller Sterne ist auf das zentrale Bedienfeld konzentriert. Von hier aus kann das diensthabende Personal alle Vorgänge durchführen, um Lampen, Ventilatoren und andere Geräte jedes Sterns ein- und auszuschalten, die erforderliche Spannung einzustellen usw.

Der Entwurf einzigartiger elektrischer Geräte und die Entwicklung komplexer Stromkreise für die Sternsteuerung wurden von Elektroprom-Spezialisten durchgeführt.

Einer der ersten nicht leuchtenden Sterne, aufgenommen vom Spasskaja-Turm, aber ohne Hammer und Sichel, krönte später den Turm des Chimki-Bahnhofs. Es wird immer noch von Tausenden von Menschen bewundert, die entlang des Moskau-Wolga-Kanals in die Hauptstadt kommen.

Nach dem Einschalten der Kreml-Rubinsterne ist eine entscheidende Zeit für die Spezialisten gekommen, die für ihren unterbrechungsfreien Betrieb gesorgt haben. Anfangs waren an jedem Turm rund um die Uhr Leute an den Schalttafeln im Einsatz. Doch nachdem wir uns von der Zuverlässigkeit der Lüftungsanlagen und elektrischen Geräte überzeugt hatten, konzentrierte sich der Rund-um-die-Uhr-Einsatz nur noch auf die zentrale Schalttafel.

Nun stehen neben dem Kreml-Glockenspiel auch fünfzackige Rubinsterne auf ewiger Wache. Diese Wache wurde jedoch durch den Großen Vaterländischen Krieg unterbrochen.

Unmittelbar nach Kriegsbeginn veränderte der Kreml, wie ganz Moskau, sein Erscheinungsbild. Um den Denkmalschutz zu erleichtern, musste auf Tarnung zurückgegriffen werden. Die Kremlmauern sowie alle Gebäude, Plätze und Gärten des Kremls wurden getarnt. Übermalt wurden die goldglänzenden Kuppeln von Kirchen und Kathedralen sowie das Kreuz des Glockenturms von Iwan dem Großen.

Sie gingen hinaus, gekleidet in Schutzhüllen und mit Kremlsternen. Es war nicht einfach, sie abzudecken. Als diese Arbeiten durchgeführt wurden, wehte starker Wind. Die Kletterer kletterten zuerst auf den Stern des Spasskaja-Turms, begannen, den oberen Balken zu bedecken, und er blähte sich wie ein Segel mit dem Wind auf, stürzte herbei und zog Menschen aus großer Höhe mit sich. Sicherheitsgurte haben den Tag gerettet. Die Abdeckung wurde später auf dem Dach von GUM gefunden... Die Stars der anderen Kreml-Türme kleideten sich bald in schützende „Militär“-Uniformen.

Jedes Mal, wenn es der Nazi-Luftfahrt gelang, in den Himmel Moskaus einzudringen, versuchte sie, den Kreml zu bombardieren, aber die Flugabwehrartillerie der Luftverteidigung der Hauptstadt eröffnete mächtiges Sperrfeuer. Manchmal treffen Granatenfragmente auf Rubinsterne und verursachen Schaden an ihnen.

Vier Jahre lang war der Kremlstern mit Schutzhüllen bedeckt. Doch dann kam der Mai 1945. Das sowjetische Volk feierte den Sieg über Nazi-Deutschland. Und bereits am zweiten Tag nach dem Ende des Großen Vaterländischen Krieges wies der Kommandant des Moskauer Kremls N.K. Spiridonow die Betreiber an, die Rubinsterne für die Aufnahme vorzubereiten.

Bergsteiger begannen mit dem Heben von Reparaturgestellen an den Türmen Spasskaja, Nikolskaja, Troizkaja, Borowizkaja und Wodowswodnaja. Sie entfernten die Tarnabdeckungen von den Sternen und waren traurig, als sie Risse und Löcher im Rubinglas von Fragmenten von Flugabwehrartilleriegeschossen sahen. Drei Tage lang arbeiteten die Arbeiter vom Morgengrauen bis zum späten Abend, wuschen das Glas, polierten die vergoldeten Rahmenteile auf Hochglanz und brachten die Mechanismen und Geräte in Ordnung.

Und dann blitzten gleichzeitig wieder Rubinsterne auf allen fünf Türmen des Kremls auf. Es war ein freudiges Ereignis. An diesem Maiabend kamen viele Einwohner und Gäste der Hauptstadt auf den Roten Platz, um das friedliche Licht der Kremlsterne zu bewundern.

Einige Monate später, am 27. August 1945, wurde jedoch beschlossen, eine umfassende Überholung und Rekonstruktion der Kremlsterne durchzuführen. Tatsache ist, dass eine große Anzahl von Splitterlöchern und Rissen in den Gläsern der Sterne ihr Aussehen verschlechterten und die Bedienung erschwerten.

Seit etwa acht Jahren krönen Rubinsterne die Türme des Kremls, und in dieser Zeit sind eine Reihe von Mängeln aufgetreten, die beseitigt werden müssen. Erstens verblassten die gerahmten vergoldeten Details der Sterne schnell und wurden mit dunklen Flecken bedeckt. Zweimal im Jahr, meist im Frühjahr und Herbst, mussten die Reparaturgestelle angehoben werden, um die Teile immer wieder auf Hochglanz zu polieren. Und diese Arbeit in großer Höhe ist nicht einfach. Daher war es notwendig, die Qualität der Vergoldung der künstlerischen Details der Sterne zu verbessern.

Darüber hinaus waren die Enden der Strahlen, insbesondere die oberen, durch die inneren Strukturelemente der Sterne verdeckt und abends und nachts schlecht beleuchtet. Die Strahlen schienen abgeschnitten zu sein und somit wurde die Integrität des Abdrucks verletzt. Es stellte sich heraus, dass die Milchglasverglasung nicht stabil genug war. Aufgrund der hohen Temperatur brach das Glas im Inneren des Sterns fast vollständig und stürzte an einigen Stellen vollständig ein. Durch Lüftungsschlitze und Löcher drangen Splitter, Staub, Ruß, Regen und Schnee in den Stern ein. All dies lagerte sich auf den Refraktorgläsern und auf der Innenfläche der milchigen Verglasung ab, wodurch die Sterne ihre Helligkeit verloren und wie Flecken wirkten. Ein weiterer wesentlicher Nachteil zeigte sich bei der Gestaltung der Sterne: Sie verfügten nicht über Inspektionsluken, ohne die es unmöglich war, interne Inspektionen durchzuführen, die Funktionsfähigkeit des optischen Systems zu überprüfen und angesammelten Schmutz zu entfernen.

Der Wiederaufbau der Kremlsterne erfolgte vom 7. September 1945 bis 7. Februar 1946. Der Stern vom Dreifaltigkeitsturm war der erste, der entfernt wurde; der vom Spasskaja-Turm entfernte Stern war der letzte, der repariert wurde.

Während des Wiederaufbaus wurden große und komplexe Arbeiten durchgeführt, die die Leistung der Sterne deutlich verbesserten. Diesmal wurden die Rahmenteile aus roten Kupferblechen beidseitig galvanisch vergoldet. Die Dicke der Goldbeschichtung beträgt jetzt 50 Mikrometer. Für die Vergoldung aller Sterne wurden mehr als 27 Kilogramm Gold verwendet. Der arbeitsintensivste Prozess der Vergoldung war das Polieren der Teile. Diese komplexe und sorgfältige Arbeit wurde von den besten Moskauer Juwelieren ausgeführt.

Diesmal wurden die Sterne auf eine völlig neue Art und Weise glasiert. Nach einem speziellen Rezept von N. S. Shpigov wurde dreischichtiges Rubinglas hergestellt. Es wurde in der Glasfabrik Krasny May in Vyshny Volochyok gebraut.

Interessant ist die Technologie zur Herstellung von Dreischichtglas. Ein Glasbläser blies einen großen Kolben aus geschmolzenem Rubinglas, umhüllte ihn mit geschmolzenem Kristall und dann mit Milchglas. Der so geschweißte „geschichtete“ Zylinder wurde heiß geschnitten und zu Blechen gerichtet. Die Kristallschicht erfüllt in einem Stern eine wichtige Funktion: Wenn das Milchglas bricht, verhindert sie, dass das Rubinglas zerbricht, und umgekehrt, wenn das Rubinglas bricht, verhindert sie, dass das Milchglas zerbricht.

Die Rubingläser auf den Sternen der Türme Spasskaya, Troitskaya und Borovitskaya erhielten eine konvexe Form. Dadurch wurden die Sterne voluminöser und eleganter, da die Wölbung des Glases den Effekt der rubinroten Reflexion verstärkt. Beim Wiederaufbau konnte auch die Beleuchtung der Kremlsterne verbessert werden. Insbesondere einige Strukturelemente, die die Strahlen abschatten, wurden ausgedünnt und an einigen Stellen vollständig entfernt.

In allen fünf Strahlen jedes Sterns wurden Inspektionsluken angebracht. Nun konnten Bediener bei Bedarf den Stern öffnen, den Zustand der Verglasung, des optischen Systems und der Strukturelemente überprüfen und eingedrungenen Staub entfernen.

Die Arbeiter und Ingenieure, die am Wiederaufbau der Kreml-Rubinsterne beteiligt waren, zeigten großen Fleiß und viel Fantasie. Dadurch konnten komplexe und mühsame Arbeiten in extrem kurzer Zeit abgeschlossen werden. Großes Verdienst hierfür gebührte auch dem Chefingenieur der Anlage, in der die Sterne rekonstruiert wurden.

Anfang 1946 leuchteten die aktualisierten Rubinsterne, noch schöner und eleganter, wieder auf – heller und festlicher als zuvor. Seitdem wachen sie wie Leuchtfeuer ständig am Moskauer Himmel.

Um den Sternen zu dienen, gibt es im oberen Teil der Turmzelte spezielle Luken, zu denen Steeplejacks über eine steile Wendeltreppe im Inneren des Turms gelangen. Durch die Luke betritt der Arbeiter einen offenen Bereich, der mehr als 50 Meter über dem Boden liegt. Und dann klettert der Steeplejack eine unsichtbare Metallleiter hinauf, die an das Zeltdach gepresst ist. An der Turmspitze verstärkt er Konsolen mit Blöcken, führt Kabel hindurch, an denen am Boden eine Reparaturwiege befestigt wird. Es wird mit großer Sorgfalt mit Winden angehoben, um die architektonischen Verzierungen des Turms nicht zu beschädigen. Der Steeplejack klettert auf die Wiege und von dort über eine Metallleiter hinauf zum Stern.

Star-Inspektionsluken werden in der Regel von zwei Personen geöffnet: Einer öffnet den Lukenrahmen, entfernt das Glas und der andere hilft ihm. Das Öffnen einer Luke ist vielleicht einer der schwierigsten Vorgänge und erfordert viel Geschick. Bei der Untersuchung eines Sterns muss man ihn nicht nur von Staub befreien, sondern manchmal auch das defekte Rubinglas austauschen. Und das ist auch nicht einfach. Das Glas muss nach der Schablone zugeschnitten und sorgfältig an die Öffnung angepasst werden. Da oben müssen manchmal Schweißarbeiten erledigt werden.

Das Personal, das die Rubinsterne betreute, musste 1974 hart arbeiten, als umfangreiche Arbeiten zur Reparatur und Restaurierung des Roten Platzes und der Strukturen des Moskauer Kremls durchgeführt wurden.

Wie Sie wissen, war der Rote Platz von Mai bis November 1974 eine Baustelle. Die Kranausleger schossen bis auf die Höhe der Kremltürme, und die Türme selbst waren mit Gerüsten verkleidet. Kunsthistoriker und Restauratoren, Maurer und Granitarbeiter, Finisher, Dachdecker und Mechaniker kamen auf den Hauptplatz des Landes. Fünf Monate lang arbeiteten hier im Zentrum Moskaus rund um die Uhr mehr als tausend hochqualifizierte Fachkräfte.

Auf dem Roten Platz haben Bauherren stellenweise Pflastersteine neu gepflastert und die Gästetribünen mit hellgrauem Granit ummantelt. Die Kremlmauer zwischen den Türmen Nikolskaja und Spasskaja wurde restauriert. Spezielle Ziegel für die Restaurierung der alten Mauer wurden von einer Fabrik in der Stadt Zagorsk hergestellt. Und hochwertiger Ton für die Herstellung solcher Ziegel wurde aus dem Steinbruch einer der lettischen Fabriken geliefert.

Auch an den Türmen Spasskaja, Nikolskaja, Senat und Nabatnaja des Kremls wurden Restaurierungsarbeiten durchgeführt. Schneeweißer Stein für die Restaurierung von Sockeln, dekorativen Ornamenten und Skulpturen an den Kremltürmen wurde in Steinbrüchen in der Krimregion unweit von Bachtschissarai abgebaut.

Im gleichen Zeitraum war das berühmte Kreml-Glockenspiel drei Monate lang außer Betrieb. Mitarbeiter des Watch Industry Research Institute haben ihren einzigartigen Mechanismus vollständig restauriert.

Die 1974 durchgeführten Arbeiten waren nur der Beginn der Umsetzung eines umfassenden Plans zur Restaurierung und Rekonstruktion des Roten Platzes und der wertvollsten historischen und architektonischen Denkmäler des Kremls – seiner Paläste, Kathedralen, Kirchen. Zu diesem umfassenden Plan gehörte auch eine umfassende Überarbeitung der Kreml-Rubinsterne. Im Laufe der vielen Jahre des ununterbrochenen Betriebs seit der letzten Rekonstruktion der Sterne kam es unvermeidlich zu Mängeln in der Verglasung: An einigen Rubingläsern traten Risse und Korrosion auf. Auch das Reflexionsvermögen der Refraktoren ließ etwas nach und das Glas des optischen Systems verstaubte, was letztlich die Beleuchtung der Sterne verringerte.

Alle diese Mängel wurden bei der Überholung der Sterne auf den Türmen Spasskaja und Nikolskaja im Oktober 1974 vollständig beseitigt.

Nach Abschluss der Überholung der Sterne, die die Türme Spasskaja und Nikolskaja krönen, wurde die Funktion ihrer Mechanismen wiederholt überprüft.

1977 wurden alle wichtigen Arbeiten zur Restaurierung der Kremlsterne abgeschlossen.

Opalherzen leuchten vor Freude,
Brennende goldene Sterne des Kremls.
Mitten auf der Erde befindet sich ein Mausoleum,
Völker flossen wie Flüsse zu ihm...
Volkslied über Stalin

Bis Oktober 1935 „schwebten“ Adler über dem Kreml.

Die Sterne, die anstelle der kaiserlichen Doppeladler erschienen, waren aus rostfreiem Stahl und rotem Kupfer mit den traditionellen Symbolen Hammer und Sichel. Sichel und Hammer waren mit Edelsteinen verziert, von denen es unzählige gab. Aber sie sahen immer noch schwach aus, und im Mai 1937, am zwanzigsten Jahrestag der Oktoberrevolution, wurde beschlossen, auf fünf Kremltürmen, die brennen sollten, neue Rubinsterne anzubringen.

Skizzen der neuen Sterne wurden vom Volkskünstler der UdSSR F. Fedorovsky angefertigt, er berechnete die Größen, bestimmte Form und Design und schlug eine rubinrote Farbe für das Glas vor. Der Industrie wurde die Aufgabe übertragen, Rubinglas zu schweißen. Das Donbass-Werk erhielt den staatlichen Auftrag. Die Schwierigkeit bestand nicht nur darin, dass in unserem Land noch nie zuvor Rubinglas in solchen Mengen hergestellt wurde. Den technischen Spezifikationen zufolge musste es unterschiedliche Dichten aufweisen, rote Strahlen einer bestimmten Wellenlänge durchlassen und plötzlichen Temperaturschwankungen standhalten.

Mehr als 20 Unternehmen der Eisen- und Nichteisenmetallurgie, des Maschinenbaus, der Elektrotechnik und der Glasindustrie sowie Forschungs- und Designinstitute waren an der Schaffung neuer Kremlsterne beteiligt.

Spezielles Rubinglas, das den Anforderungen entspricht, wurde von N. Kurochkin erfunden, der den ersten Sarkophag für Lenins Mausoleum herstellte. Um eine gleichmäßige und helle Ausleuchtung der gesamten Sternoberfläche zu gewährleisten, wurden einzigartige Glühlampen mit einer Leistung von 3700 bis 5000 Watt hergestellt und um die Sterne vor Überhitzung zu schützen, entwickelten Spezialisten ein spezielles Belüftungssystem.

Wenn eine der Lampen durchbrennt, leuchtet sie mit reduzierter Helligkeit weiter und die Automatik meldet der Zentrale die Störung. Mechanische Geräte ersetzen durchgebrannte Lampen innerhalb von 30-35 Minuten. Die Steuerung von Geräten und Mechanismen ist an einer zentralen Stelle konzentriert, wo automatisch Informationen über den Betriebsmodus der Lampen bereitgestellt werden. Aufgrund der zeltförmigen Anordnung der Glühfäden verfügen die Lampen über eine extrem hohe Lichtausbeute. Die Temperatur des Filaments erreicht 2800 °C, daher bestehen die Kolben aus hitzebeständigem Molybdänglas.

Die Haupttragstruktur des Sterns ist ein dreidimensionaler fünfzackiger Rahmen, der an der Basis auf einem Rohr ruht, in dem Lager für seine Drehung angebracht sind. Jeder Strahl ist eine mehrseitige Pyramide: Der Stern des Nikolskaja-Turms hat eine zwölfseitige, die anderen Sterne eine achteckige. Die Grundflächen dieser Pyramiden sind im Zentrum des Sterns zusammengeschweißt.

Die Kremlsterne haben Doppelverglasung: innen Milchglas, außen Rubinglas. Das Gewicht jedes Sterns beträgt etwa eine Tonne. Die Sterne auf den Türmen sind unterschiedlich groß, da die Kremltürme unterschiedlich hoch sind.

Auf Vodovzvodnaya beträgt die Balkenspannweite drei Meter, auf Borovitskaya 3,2 Meter, auf Troitskaya 3,5 Meter, auf Spasskaya und Nikolskaya 3,75 Meter.

Das Design der Sterne ermöglicht es ihnen, sich zu drehen, wenn sich der Wind ändert, und ist so konzipiert, dass sie dem Druck von Hurrikanwinden standhalten. Mechanismen zur Wartung der Struktur befinden sich im Inneren der Türme. Spezielle Hebevorrichtungen ermöglichen es, die Innen- und Außenflächen von Sternen regelmäßig von Staub und Ruß zu reinigen.

Tag und Nacht brennen Rubinsterne auf den Kremltürmen. Im Laufe der Geschichte gingen sie nur zweimal aus, als 1996 im Kreml ein historischer Film gedreht wurde, und während des Großen Vaterländischen Krieges, als der Feind Moskau nahe kam.

Der Stern, der sich 1935–1937 auf dem Spasskaja-Turm des Moskauer Kremls befand, wurde später auf der Turmspitze des Nordflussbahnhofs angebracht.

Die fünf Türme des Moskauer Kremls, Borovitskaya, Troitskaya, Spasskaya, Nikolskaya und Vodovzvodnaya, leuchten noch immer mit roten Sternen, aber die Türme des Staatlichen Historischen Museums werden jetzt stolz von Doppeladlern gekrönt. So leben die Erben der glorreichen Vergangenheit unseres großen Landes friedlich auf dem Roten Platz zusammen.

Die Grundlage der Informationen Calend.ru. Foto aus dem Internet